Ein Gastartikel von Thomas Brodmann

Absperrgitter für Hunde gibt es in vielerlei Ausführungen. Wir zeigen, wo die Unterschiede liegen, welche Befestigungs- und Aufstellmöglichkeiten es gibt und für welchen Einsatz Hundegitter praktisch sind.

Absperrgitter sind vielfältig zu verwenden

Ob Baby oder Hund – bei beiden besteht im Haushalt immer ein gewisses Risiko, dass sie sich ungesehen auf Erkundungstour und somit in Gefahr begeben. Da wir nicht ununterbrochen unsere Augen überall haben können, erleichtert es den Alltag erheblich, wenn bestimmte Teile der Wohnung unzugänglich gemacht werden. Ideal dafür geeignet sind Absperrgitter. Mit diesen kann der Hund davon abgehalten werden, unter anderem folgende Bereiche aufzusuchen:

  • Küche und Essbereich
  • Bade-, Kinder-, Arbeits- und Schlafzimmer
  • Treppenauf- bzw. abgänge
  • Kamine und Öfen
  • Nicht eingezäunte Gärten.

Wünschenswert wäre es natürlich, wenn Ihr Liebling einfach immer gehorcht und ein Absperrgitter nicht notwendig ist, aber es gibt viele Situationen, in denen dies nicht funktioniert. Das gilt zum Beispiel für Welpen, die erfahrungsgemäß sehr neugierig sind. Bevor einer die Treppe herunterstürzt oder sich die Nase am Kamin verbrennt, sollten Sie besser ein Hundegitter aufstellen. Selbiges gilt, wenn der Vierbeiner ständig beim Kochen im Weg steht, er nicht ins Zimmer der Kinder soll oder im Homeoffice stört. Vielleicht möchten Sie auch bestimmte Bereiche im Haus schützen, weil Ihr Welpe noch unsauber ist oder der Oldie mit der Blase Probleme hat. Zudem möchten manche Hundehaltende ihren Vierbeiner aufgrund einer Krankheit oder Operation daran hindern, frei durch das Haus rennen zu können. Häufig geht es bei Absperrgittern darum, den Hund vor etwas zu schützen, manchmal ist aber auch das Gegenteil der Fall. Zum Beispiel wenn jemand zu Besuch kommt, der Angst vor Hunden oder eine Hundehaarallergie hat. Dann kann es von Vorteil sein, den Hund beispielsweise aus dem Esszimmer auszusperren. Auch können dadurch Schäden an fremdem Eigentum, etwa den Schuhen Ihrer Gäste, verhindert werden. Für den Fall, dass Ihr Vierbeiner doch einmal einen solchen Schaden verursacht, sind Sie mit einer Haftpflichtversicherung gut geschützt.

Vorteile eines Absperrgitters für Hunde

Wenn es darum geht, einem Vierbeiner den Zugang zu einem bestimmten Zimmer zu verwehren, könnten Sie in den meisten Fällen ganz einfach die Tür schließen. In einem offenen Wohnkonzept ist dies aufgrund fehlender Türen jedoch nicht immer möglich. Außerdem macht es für den Hund einen großen Unterschied, ob er Sichtkontakt zu seinen Menschen hat oder dieser durch eine Tür verwehrt ist. Ein Absperrgitter funktioniert in diesem Fall oft deutlich besser. Der Hund fühlt sich nicht so ausgesperrt und wird somit weniger bellen, kratzen oder nervös sein. Er sieht sein Rudel, was vor allem für ein ängstliches Tier sehr wichtig ist.

Hundegitter in der Übersicht

Hundegitter gibt es für die Wohnung, den Außenbereich und fürs Auto, wobei die Empfehlung für den Transport lautet, eine Hundebox zu verwenden. Für den Außen- als auch Innenbereich kommen bei Züchtenden gerne Welpengehege zum Einsatz, denn in diesen kann die Meute gelegentlich für einen kurzen Zeitraum unbeaufsichtigt bleiben. Speziell für den Innenbereich gibt es für die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten Absperrgitter, zum Beispiel folgende Modelle:

  • Fest installierte Türgitter
  • Klemmbare Türgitter
  • Ausziehbare Türgitter
  • Mobile Absperrgitter
  • Aufklappbare Gitter
  • Treppengitter
  • Selbststehende Hundegitter
  • Hundegitter mit Katzenklappe.

Die Auswahl des Modells ist Geschmacksache, denn es kann aus verschiedenen Materialien wie Holz, Metall und Kunststoff in unterschiedlichen Farben und Größen ausgewählt werden. Eine etwas höhere Variante ist empfehlenswert, wenn Ihr Hund recht groß oder sprungfreudig ist. Knabbert Ihr Vierbeiner gerne einmal etwas an, wäre ein stabiles Metallgitter besser als eines aus Holz. Metallgitter sind allerdings in der Anschaffung etwas teurer.

Entscheidend beim Kauf eines Absperrgitters für Hunde ist vor allem der Einsatzbereich und die baulichen Gegebenheiten. Eine Absperrung um einen Kamin oder vor einem offenen Treppenabgang muss selbststehend sein, also Füße haben. Diese ist grundsätzlich auch für Türen geeignet, sie ist jedoch unpraktischer. Besser sind spezielle Türgitter. Wer einen dauerhaften Einsatz plant und einen ungestümen Vierbeiner zuhause hat, entscheidet sich am besten für ein Gitter, das fest installiert wird. Der Nachteil daran ist, dass Sie Löcher in den Türrahmen bohren müssen. Darauf möchten (oder müssen) die meisten verzichten, weshalb sie sich für ein klemmbares Absperrgitter entscheiden. Die Breite ist individuell anpassbar und kann exakt auf den Türrahmen eingestellt werden. Sie benötigen hierfür keinerlei handwerkliches Geschick und können das Gitter im Handumdrehen aufstellen.

Eine interessante Variante sind aufziehbare Absperrungen, die wie ein Rollo funktionieren. Sie können nach Bedarf aufgezogen und auf der anderen Türseite eingehakt werden und verschwinden bei Nichtgebrauch unauffällig in ihrem Gehäuse. Ihr Nachteil ist, dass der Hund keine Durchsicht hat. Außerdem sollten Sie bei diesen Modellen besonders auf die Qualität und auf Rezensionen achten. Es zahlt sich nicht aus, zu sehr auf den Preis zu achten und dann ein Produkt zuhause zu haben, das bereits nach kürzester Zeit nicht mehr funktioniert. Bei aufziehbaren Modellen ist das wesentlich eher möglich als bei einem stabilen Gitter.

Fazit

Überlegen Sie, ob Ihr Hund aufgrund seiner Größe oder stürmischen Art ein Gitter in einer bestimmten Höhe oder mit besonderer Stabilität benötigt. Sehen Sie sich dann die Begebenheiten bei Ihnen vor Ort an und entscheiden Sie, ob das Gitter selbststehend sein muss, an der Wand oder in einem Türrahmen befestigt werden kann. Hierbei von Bedeutung ist die Art der Anbringung. In einer gemieteten Wohnung ist es Ihnen ohne vorherige Abklärung grundsätzlich nicht erlaubt, Löcher in einen Türrahmen zu bohren. Dies spricht für ein klemmbares Türgitter, welches es mit oder ohne integrierte Tür für einen leichteren Durchgang gibt. Manche Türgitter verfügen sogar über eine Katzenklappe, falls die Katze nicht ohnehin durch die Stäbe passt oder das Hindernis mühelos überspringen kann.

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